Das MAP-Überwachungs-und Bekämpfungsprogramm des Tiroler Tiergesundheitsdienstes
MAP Untersuchungen im Herbst- Betriebe werden aufgefordert die Untersuchungen durch die Betreuungstierärzte zu unterstützen!
Die Paratuberkulose (MAP) ist eine unheilbare Durchfallerkrankung, die in betroffenen Rinderbetrieben zu wirtschaftlichen Verlusten führen kann. Da die Erkrankung lange ohne äußere Anzeichen verläuft und schwer zu diagnostizieren ist, lässt sie sich nur schwer bekämpfen.
Im Jahr 2013 wurde vom Tiroler Tiergesundheitsdienst in Abstimmung mit der Veterinärabteilung des Landes und den Rinderzuchtverbänden ein Programm zur Überwachung und Bekämpfung der Paratuberkulose ins Leben gerufen. Die Grundlage des Überwachungsprogramms ist eine alle zwei Jahre stattfindende Erhebung des MAP-Herdenstatus mittels Sockentupfern oder Sammelkotproben. Betriebe, die mittels diesen Untersuchungen mit negativem Ergebnis untersucht wurden, erhalten den Status “MAP-unverdächtig“.
Im ersten Durchgang 2013 waren noch ca. 7,5 % der untersuchten Betriebe MAP-positiv und fast die Hälfte dieser Betriebe verpflichteten sich am MAP-Programm teilzunehmen. Beim letzten Untersuchungsdurchgang im Herbst/Winter 2020/21 waren nur mehr 18 Betriebe von 4335 untersuchten Betrieben MAP-positiv (entspricht 0,4%).
Werden im Rahmen dieser Untersuchungen im Sockentupfer oder in der Sammelkotprobe der Erreger der Paratuberkulose nachgewiesen, so wird dieser Betrieb als MAP-verdächtig kategorisiert.
MAP-verdächtige Betriebe können jederzeit am MAP-Programm teilnehmen, sofern diese Betriebe auch die Einzeltieruntersuchungen verpflichtend durchführen lassen.
Wir fordern alle interessierten Milchproduzenten auf, an den heurigen MAP-Untersuchungen wieder teilzunehmen, damit diese Betriebe auch weiterhin den Status MAP-unverdächtig erhalten.
Die Untersuchungen sind für alle Landwirte kostenlos!
Bei Unklarheiten steht Ihnen die Geschäftsstelle des Tiroler Tiergesundheitsdienstes jederzeit gerne zur Verfügung.